Du möchtest endlich schreiben – so richtig? Geschichten erzählen, die Gänsehaut machen oder zum Lachen bringen? Willkommen in der wunderbaren Welt des kreativen Schreibens! Und keine Sorge: Talent ist toll, aber Handwerk ist lernbar. Genau da steigen wir jetzt gemeinsam ein.
Warum überhaupt kreatives Schreiben?
Vielleicht fragst du dich: Muss ich das wirklich lernen? Sollte Schreiben nicht einfach fließen?
Ganz ehrlich: Ja und nein. Natürlich darf und soll Schreiben intuitiv sein – aber ohne Werkzeuge in der Hand wird’s oft holprig. Und genau deshalb lohnt es sich, ein paar Grundpfeiler kennenzulernen.
Kreatives Schreiben ist kein Hexenwerk, sondern eine Einladung zur eigenen Stimme. Du wirst überrascht sein, was da alles in dir schlummert – versprochen.
1. Fang einfach an (auch wenn’s noch holpert)
Der größte Schreibkiller? Warten auf den perfekten Moment. Oder auf die perfekte Idee. Oder auf den perfekten ersten Satz.
Spoiler: Kommt alles nicht.
Stattdessen: Fang an. Schreib einen Satz. Dann noch einen. Auch wenn er klingt wie ein vertonter Einkaufszettel – das ist völlig okay. Schreiben ist ein Prozess, kein Endprodukt.
Mini-Tipp: Stell dir vor, du erzählst einer Freundin eine verrückte Begebenheit. Genau so darf es sich anfühlen.
2. Baue dir eine Schreibroutine auf
Ich weiß – Routinen klingen erst mal nach Zähneputzen und Steuererklärung. Aber fürs kreative Schreiben sind sie Gold wert.
Warum? Weil dein Gehirn liebt, was es kennt. Wenn du ihm täglich (oder mehrmals pro Woche) eine feste Schreibeinheit schenkst, wird das Schreiben leichter. Und – irgendwann – selbstverständlich.
Kleiner Hack: Starte mit 10 Minuten am Tag. Stoppuhr an, Stift raus, los geht’s. Alles ist erlaubt. Auch „Ich habe keine Ahnung, was ich schreiben soll.“
3. Lerne die Bausteine guter Texte kennen
Keine Angst, jetzt kommt kein Deutschunterricht.
Aber wenn du weißt, wie du Spannung aufbaust, Figuren lebendig machst oder einen gelungenen Dialog schreibst – dann wird dein Schreiben so viel leichter.
Schau mal:
- Charaktere brauchen Wünsche, Ängste und Macken.
- Handlungen brauchen Wendepunkte – auch in Kurzgeschichten.
- Dialoge brauchen Subtext – das Ungesagte zwischen den Zeilen.
Und das Beste: Du kannst das alles lernen. Schritt für Schritt.
4. Üben, üben, üben – aber mit Spaß
Klingt abgedroschen, ist aber wahr: Schreiben lernt man durchs Schreiben.
Aber bitte ohne Druck.
Wie wär’s mit kleinen Schreibübungen?
- Was wäre, wenn…? (z. B. Was wäre, wenn mein Kühlschrank sprechen könnte?)
- Ein Tag aus Sicht einer Katze.
- Eine Szene nur aus Geräuschen.
Solche Übungen sind wie Warm-ups beim Sport. Sie lockern, machen Spaß und nehmen den Ernst raus.
5. Lies wie eine Schreibender
Lesen ist das geheime Fitnessstudio fürs Schreiben.
Aber lies nicht nur, was da steht – achte darauf, wie es geschrieben ist. Was gefällt dir? Wo stolperst du? Wie beginnt der Text? Wie klingt der Dialog?
Ein schöner Nebeneffekt: Du bekommst ein feines Gespür für Sprache – ganz automatisch.
6. Hol dir Feedback – aber das Richtige
Deine beste Freundin findet alles toll? Süß – aber leider wenig hilfreich. 😅
Wenn du wirklich wachsen willst, brauchst du ehrliches, konstruktives Feedback. Schreibgruppen, Schreibcoaches oder Online-Foren sind Gold wert – vor allem, wenn sie nicht nur sagen „Das ist gut“, sondern warum.
Tipp: Frag gezielt. Z. B. „Kommt die Hauptfigur sympathisch rüber?“ oder „Ist der Einstieg spannend?“
7. Bleib liebevoll mit dir selbst
Egal, ob dein Text genial ist oder „naja“ – du hast geschrieben. Und das zählt!
Kreatives Schreiben ist kein Wettbewerb, sondern eine Entdeckungsreise. Es darf knarzen. Es darf schräg sein. Und vor allem: Es darf deins sein.
Wie fange ich an, kreativ zu schreiben?
Gute Frage. Und vor allem eine, die sich fast alle stellen – du bist also nicht allein.
Mein Rat: Starte mit einem kleinen Schreibritual. Mach dir einen Tee, schalte das Handy aus, zünde vielleicht sogar eine Kerze an – und gib deinem Schreiben Raum.
Dann nimm dir einen dieser Starter-Sätze:
- „Es war der Moment, in dem alles anders wurde…“
- „Niemand wusste, warum das Fenster offenstand.“
- „Sie hielt das Buch in den Händen wie einen Schatz.“
Schreib einfach drauf los. Keine Analyse, kein Zurückscrollen. Nur du, der Satz – und dein Kopfkino. Das ist der Anfang.
Kann man kreatives Schreiben lernen?
Ein klares: Ja!
Kreatives Schreiben ist wie ein Muskel. Je öfter du ihn benutzt, desto stärker wird er. Talent mag nett sein – aber Übung schlägt Talent auf Dauer fast immer.
Viele Profis haben nicht „einfach so“ angefangen, sondern sich ihre Fähigkeiten über Jahre aufgebaut. Und genau das darfst du auch tun: Stück für Stück, in deinem Tempo.
Du musst kein Hemingway sein. Du darfst du sein – mit deiner ganz eigenen Stimme.
Kann ich mir kreatives Schreiben selbst beibringen?
Unbedingt! Und wahrscheinlich machst du das längst – sonst wärst du nicht hier.
Was hilft beim autodidaktischen Lernen?
- Lesen, lesen, lesen – am besten querbeet: Romane, Kurzgeschichten, Gedichte, Blogs.
- Schreiben mit System: Journaling, Schreibimpulse, kleine Challenges – all das bringt Struktur rein.
- Online-Kurse oder Bücher – ein paar gute Ressourcen machen das Ganze runder.
- Reflexion: Lies deine alten Texte nochmal – nicht mit Kritik, sondern mit Interesse: Was hat sich verändert? Was gefällt dir heute noch?
Du bist dein bester Coach, wenn du liebevoll und neugierig bleibst. Und ehrlich gesagt: Genau so entstehen oft richtig starke Texte.
Welche Methoden gibt es für kreatives Schreiben?
Oh, da gibt’s eine ganze Schatzkiste! Hier ein paar der beliebtesten und wirkungsvollsten Methoden, mit denen du direkt loslegen kannst:
1. Freewriting
Stell dir einen Timer auf 5 oder 10 Minuten und schreib ohne Pause. Egal, was kommt. Keine Korrekturen, kein Denken – nur fließen lassen.
→ Ziel: Den inneren Kritiker ausschalten.
2. Schreibimpulse
Nimm dir ein Bild, einen Songtitel oder einen Satzfetzen und spinne daraus eine Szene.
→ Ziel: Kreative Verbindungen schaffen.
3. Clustering / Mindmaps
Nimm ein zentrales Wort („Angst“, „Schatten“, „Liebe“) und notiere drumherum alles, was dir dazu einfällt. Daraus ergeben sich oft tolle Szenenideen.
→ Ziel: Tiefere Themen ausloten.
4. Schreiben aus Perspektive
Erzähl aus Sicht eines Gegenstandes oder eines Tiers. Klingt albern? Ist oft überraschend tief!
→ Ziel: Empathie und neue Blickwinkel trainieren.
Praxisbeispiel: So funktioniert ein Mini-Schreibtraining
Hier ist eine kleine Übung, die du gleich ausprobieren kannst – 15 Minuten, keine Ausrede 😉
📝 Übung: Die geheimnisvolle Tasche
Du findest auf dem Gehweg eine alte, abgewetzte Tasche. Niemand ist zu sehen. Du hebst sie auf – und machst sie auf.
Deine Aufgabe:
– Was ist in der Tasche?
– Wem gehört sie?
– Was verändert sich für dich, nachdem du reingeschaut hast?
→ Schreib mindestens 10 Minuten durch.
→ Lies es laut vor (nur für dich).
→ Stell dir danach 2 Fragen: Was hat Spaß gemacht? Wo stockte es?
Bonus-Tipp: Mach dein Schreiben sichtbar
Egal ob Blog, Insta oder eine kleine private Schreibgruppe – teile deine Texte!
Nicht um Applaus zu bekommen. Sondern um sichtbar zu werden. Für dich selbst.
Du wirst überrascht sein, wie viel Resonanz du bekommst – und wie sich deine Texte verändern, wenn du weißt, dass sie jemand liest.
Kreatives Schreiben ist ein Geschenk – das du dir selbst machen darfst
Ganz gleich, ob du gerade erst anfängst oder schon länger heimlich schreibst: Du bist auf dem richtigen Weg.
Du darfst schreiben. Du darfst lernen. Du darfst dabei du selbst sein.
Fazit: Schreib los – genau jetzt!
So, genug gelesen. Jetzt ist dein Stift dran! 😊
Du bist neugierig geworden, willst aber tiefer einsteigen? Dann schau mal in meinen kostenlosen Mini-Kurs „Kreativ schreiben in 7 Tagen“ – der bringt dich direkt ins Tun.
Und wenn du magst: Schreib mir in die Kommentare, woran du gerade arbeitest. Ich freu mich drauf!